Home / Über die Zeitschrift / Publikation im Internet / Sehr geehrte Damen und Herren

Sehr geehrte Damen und Herren

dr hab. prof. UR Szczepan Kozak

dr hab. prof. UR Szczepan Kozak

Bereits im Frühjahr 2009, als am Institut für Geschichte der Universität Rzeszów die internationale Arbeitsgruppe „Galizien 1772-1918“ ihre Arbeit aufnahm, wurde die Notwendigkeit signalisiert, ein Jahrbuch zur Geschichte Galiziens herauszugeben. Ergebnis der Tätigkeit dieser Arbeitsgruppe, die Historiker aus Österreich, Tschechien, Polen, der Slowakei, der Ukraine und Ungarn versammelt, waren sechs internationale Konferenzen, die in Rzeszów, Przemyśl, Posen und Lemberg ausgerichtet wurden und in folgende Publikationen mündeten: Galizien 1772-1918. Methodische Probleme, Stand und Desiderate der Forschung, Hg. A. Kawalec, W. Wierzbieniec, L. Zaszkilniak, 3 Bde., Rzeszów 2011; Galizien und der Januaraufstand, Hg. M. Hoszowska, A. Kawalec, L. Zaszkilniak, Warszawa-Rzeszów 2013; Galizische Wege und Abwege. Studien zur Infrastruktur, Organisation und Kultur des Reisens, Hg. J. Kamińska-Kwak, Rzeszów 2013; Alltag, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft Polens in den Jahren 1772-1918. Abhandlungen zur Geschichte der polnischen Länder in der Zeit der Teilungen, Hg. W. Łazuga i D. Szymczak, Poznań 2015; Zwischen Politik, Geschichte und historischem Gedächtnis. Studien zur Geschichte Polens in der Nachteilungszeit, Hg. W. Łazuga i S. Paczos, Poznań 2015; Die Frau in Galizien. Moderne und Tradition, Serie: Galizien und sein Erbe, Hg. J. Kamińska-Kwak, S. Kozak, D. Opaliński, Rzeszów 2016.

Unter den Ergebnissen der im Rahmen der Arbeitsgruppe durchgeführten Forschungen finden sich sowohl Studien analytischen als auch synthetischen Charakters. Zu den letzteren gehören die folgenden Arbeiten: M. Hoszowska: Ludwig Finkel und die Akademie der Künste. Aus der Geschichte der wissenschaftlichen Zusammenarbeit von Lemberg und Krakau an der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts, Rzeszów 2011 sowie Szymon Askenazy und seine Korrespondenz mit Ludwig Finkel, Rzeszów 2013; J. Maternicki: Walerian Kalinka (1826-1886) und seine Forschungen zur Teilungszeit, Serie: Galizien und sein Erbe, Bd. 21, Rzeszów 2013; S. Kozak: Die Frau in der galizischen Provinz 1871-1914. Eine historisch-quellenkundliche Studie, Rzeszów 2013; Schulwesen und Bildung in Galizien 1772-1918, Hg. J. Dybiec, J. Krawczyk, A. Meissner, K. Szmyd, Serie: Galizien und sein Erbe, Bd. 22, Rzeszów 2015.
Die programmatischen Grundlagen der Arbeitsgruppe, die von Prof. Jerzy Maternicki entworfen wurden, unterstreichen die Notwendigkeit „der Erarbeitung eines ganzheitlichen, integralen Bildes von der Geschichte Galiziens in den Jahren 1772-1918 mit besonderer Berücksichtigung des multikulturellen Charakters Galiziens, der Wechselbeziehungen zwischen den hier lebenden Nationen und ethnischen Gruppen, der Politik Wiens gegenüber dieser Provinz, des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandels, der Entwicklung von Bildung, Wissenschaft, Kunst und Literatur, der Entwicklung des modernen Nationalbewusstseins von Polen und Ukrainern sowie des Wandels der jüdischen Gemeinschaft“.
Mit der Zeitschrift „Galizien. Studien und Materialien“ möchten wir die begonnene Arbeit fortsetzen, aber auch den Rahmen der Forschungen ausweiten und uns für neue Disziplinen öffnen. Uns liegt daran, dass diese Zeitschrift interdisziplinären Charakter trägt und zur Plattform von Kommunikation und Gedankenaustausch wird. Das Jahrbuch, welches wir unseren Lesern überreichen, umfasst folgende Abteilungen: Abhandlungen und Artikel, Quellen und Materialien, Rezensionen und Besprechungen, Chronik. Diesem Schema werden auch die weiteren Bände folgen. Integraler Bestandteil jedes Bandes wird eine Auswahl von bibliographischen Materialien zur Geschichte Galiziens sein. Die Idee zur Erstellung einer Bibliographie kam gleich zu Anfang der Diskussionen der Arbeitsgruppe auf. Die Auswahl beginnen wir mit dem Jahr 2010, wobei wir Arbeiten berücksichtigen, die in Polen, Österreich und der Ukraine erschienen sind. In den folgenden Jahrbüchern möchten wir diese Abteilung sukzessive um weitere Jahre ergänzen.
Die Zeitschrift wird sowohl in gedruckter als auch elektronischer Form vorliegen und soll nach dem Wunsch der Redaktion zur Popularisierung der Geschichte Galiziens beitragen. Wir würden uns auch über eine Kooperation mit Wissenschaftlern und Institutionen freuen, die bislang nicht mit der Arbeitsgruppe verbunden waren.

 
Rzeszów im Oktober 2015